Forschung

Studie zu
Organisationsabteilungen

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner ProCedera haben wir 2015 eine Studie zu Organisationsabteilungen in kleinen und mittleren Banken mit bis zu 4.000 Mitarbeiter*innen durchgeführt. Die Studie fasst die Ergebnisse von telefonischen Interviews zusammen.

Verwalten oder Gestalten?
Aufgaben und Wandel von Organisationsabteilungen in Regionalbanken

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner ProCedera haben wir 2015 eine Studie zu Organisationsabteilungen in kleinen und mittleren Banken mit bis zu 4.000 Mitarbeiter*innen durchgeführt. Die Studie fasst die Ergebnisse von telefonischen Interviews zusammen.

Deutsche Finanzhäuser richten die Bankorganisation vermehrt abteilungsübergreifend aus. Neben Kernaufgaben wie Dokumentation und Prozessmanagement reicht der Einfluss zunehmend auch in den laufenden Betrieb hinein, bis hin zur Weiterentwicklung der Gesamtbank. Das erfordert ein effektives Management zwischen Fachbereichen, IT und Compliance.

Eine strukturierte, transparente Aufgabenerfassung ist schwierig, jedoch ergibt sich ein systematischer Zugang über die verschiedenen Rollen innerhalb von Projekten, die sich auf Bankorganisation und Fachbereiche aufteilen. In der Praxis erweisen sich Rollenverteilungen als überlegen, die sowohl die Bankorganisation als auch betroffene Fachbereiche von vornherein mit einschließen. Banken, die nahezu alle Rollen entweder bei den Fachabteilungen oder der Bankorganisation zentrieren, schneiden demgegenüber deutlich schlechter ab.

Die flexible Aufgabenverteilung hat jedoch einen Nachteil: Oft bleibt die Weiterentwicklung des Hauses auf der Strecke. Nur zwölf der 30 befragten Institute können derzeit mehr als 25 Prozent der verfügbaren Kapazitäten in diese Aufgabe zu investieren. Mindestens drei Viertel der Arbeitszeit entfällt damit auf die reine Aufrechthaltung des Betriebs. Selbst Abteilungen, die explizit der „Organisationsentwicklung“ dienen sollen, übernehmen in Wahrheit häufig Kernaufgaben des Bankbetriebs. Maßgebliche Ursache sind die steigenden Ressourcenbedarfe zur Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anforderungen. Dies ist den Unternehmen durchaus bekannt und wird bedauert. Tatsächlich erleben die Organisationsabteilungen sich selbst häufig als eher verwaltende denn als gestaltende Einheit. Das gilt auch für die Personalabteilungen.

Viele Institute sind noch auf der Suche nach der optimalen Organisationsform, um mit den bestehenden Ressourcen neben dem laufenden Betrieb auch die Betriebsentwicklung gewährleisten zu können. Hinzu kommt ein Faktor, der schon jetzt viele Banken in Atem hält: Digitalisierung. Zusätzlich zu den Fachbereichen müssen die Bankorganisatoren auch die IT-Abteilung einbinden, um ein effizientes Prozessmanagement zu realisieren.

Weitere Informationen

Ein ausführlicher Bericht über die Studie findet sich im IT-Finanzmagazin.

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